Verlauf
Bleibt das Feuermal (Naevus flammeus) unbehandelt, entwickeln sich im Verlauf zunehmende Gefäßerweiterungen und Gewebeverdickungen, besonders im Gesichtsbereich. Es können sich einzelne dunkelrote bis schwärzliche Knoten ausbilden, die spontan aufplatzen und bluten können. Darüber hinaus entstehen so genannte eruptive Angiome im Bereich des Feuermals. Diese schnell aufschießenden Knoten mit pulsierenden Gefäßen (arterialisierte Gefäße, kleine arteriovenöse Kurzschlussverbindungen) können heftig bluten und sollten frühzeitig, zum Beispiel mit einem Nd:YAG-Laser, behandelt werden.
Die Betroffenen leiden teilweise unter einer starken psychologischen Belastung durch das Erscheinungsbild des Feuermals. Dies kann mitunter zu Störungen in der Entwicklung und im Selbstwertgefühl führen. Bereits in der früheren Kindheit erfahren Personen mit einem Feuermal im Gesichtsbereich häufiger Ausgrenzungen im sozialen Umfeld, was deutlich die schulische und persönliche Entwicklung beeinflussen kann. Es gibt jedoch auch Menschen, die das Feuermal als zu sich gehörig betrachten, sich von ihrer Umgebung nicht diskriminiert fühlen und das Feuermal daher nicht entfernen lassen. Die Komplikationen der Laser-Behandlung sind sehr gering. Besonders die Tendenz zur Narbenbildung ist beim FPDL-Laser im Gegensatz zu früheren Behandlungsmethoden beträchtlich gesunken. Daher sind Behandlungen bereits im Säuglingsalter in Kurznarkose möglich.
Die Prognose des Feuermals ist im Allgemeinen gut. Die symmetrische Form verblasst mit zunehmendem Alter von selbst und ist in der Regel im Alter von zwei Jahren nicht mehr nachzuweisen. Wird das asymmetrische Feuermal behandelt, werden sehr gute Ergebnisse erzielt. In einigen Fällen, vor allem beim Storchenbiss, können Feuermale jedoch erneut auftreten.
Vorbeugen
Einem Feuermal (Naevus flammeus) kann bisher nicht vorgebeugt werden. Eine frühzeitige Behandlung kann jedoch Komplikationen und psychische Beeinträchtigungen verhindern.