Einleitung
Das Feuermal (Naevus flammeus) zählt zu den gutartigen, angeborenen Gefäßfehlbildungen. Die genauen Ursachen sind nicht geklärt, manchmal tritt es in Verbindungen mit anderen Krankheitsbildern, wie beispielsweise dem Sturge-Weber-Syndrom, auf.
Bei der Geburt erscheint ein Feuermal meist als hell- bis dunkelroter Fleck unterschiedlicher Größe. Mit zunehmendem Alter vergrößert sich das Feuermal lediglich proportional zum Wachstum, nimmt aber an Farbintensität deutlich zu. Im Bereich des Feuermals, besonders wenn die Lippenregion betroffen ist, verdickt sich oftmals die Haut (Weichteilhyperplasie). Gelegentlich bilden sich einzelne dunkelblau bis schwärzliche Knoten (tuberöse Transformation, eruptive Angiome) aus, die aufplatzen und stark bluten können.
Das Feuermal kann in der Regel problemlos durch eine klinische Unersuchung diagnostiziert werden. Wichtig ist, dass das Feuermal ein Hinweis auf das Vorliegen weiterer Fehlbildungen der Gefäße, zum Beispiel im Bereich der Hirnhäute, sein kann. Das Erscheinungsbild des Feuermals, besonders im Gesichtsbereich, beeinflusst in einigen Fällen das Selbstwertgefühl und das Zusammenleben mit dem Umfeld. Daher ist es ratsam, eine Behandlung bei Bedarf frühzeitig, am besten bereits im Säuglings- oder Kleinkindalter, anzustreben.
Ein Feuermal wird mit einem Farbstofflaser (Flashlamp Pumped Dye Laser) behandelt, dessen Laserlicht die Gefäße zerplatzen lässt. Komplikationen sind sehr selten. Alternativ kann das Areal des Feuermals nach fachkundiger Anleitung (med. Kosmetikerin, Visagistin) mit Camouflage oder Make-up abgedeckt werden.
Ursachen
Die Ursachen der Entstehung und die erbliche Grundlage eines Feuermals (Naevus flammeus) sind bislang unklar. Es wird als einzelnes Phänomen ohne weitere Fehlbildungen nicht genetisch vererbt und ist als eine "Spiellaune der Natur" anzusehen.
Ein Feuermal wird nicht durch die Lebensführung der Mutter, wie zu enge Kleidung oder Trinken von Rotwein, ausgelöst. Ebenso sind Ereignisse innerhalb der Schwangerschaft, wie Stöße, Schrecken und Trauer oder während der Geburt durch Medikamente, eine Saugglocke oder Zange, nicht für ein Feuermal verantwortlich.
In seltenen Fällen tritt das Feuermal im Rahmen eines Krankheitsbilds (Syndrom) mit verschiedenen weiteren Auffälligkeiten auf. Dazu zählen das Sturge-Weber-Syndrom, das Klippel-Trenaunay-Weber-Syndrom oder das Proteus-Syndrom. In diesen Fällen liegt ein genetischer Zusammenhang vor.