Diagnose

Die Diagnose des Feuermals (Naevus flammeus) kann anhand des Erscheinungsbilds und des Verlaufs in den ersten Lebensmonaten gestellt werden. Probeentnahmen aus der befallenen Haut sind überflüssig, da sich in der frühen Kindheit nur eine vermehrte Gefäßanzahl in der Haut nachweisen lässt. Erst mit zunehmendem Alter wird der beim Feuermal typisch vergrößerte Gefäßdurchmesser (ektatische Gefäßlumina) und ein erhöhter Gehalt an roten Blutkörperchen in den Gefäßen erkennbar.

Wegen der Verbindung des Feuermals mit verschiedenen Syndromen ist es ratsam, die Kinder gezielt auf weitere Fehlbildungen zu untersuchen. Tritt ein Feuermal zum Beispiel im Bereich des Gesichts auf und folgt in seiner Ausdehnung einem Gesichtsnerv (Trigeminus I-III), sollten regelmäßig der Augendruck zum Ausschluss eines Glaukoms und die Hirnströme (EEG) gemessen werden.

Wichtig ist die frühzeitige Abgrenzung eines Feuermals vom Blutschwämmchen (Hämangiom). Dieses kann in den ersten Wochen ebenfalls als rötlicher großflächiger Fleck erscheinen, sich dann aber bereits in den ersten vier bis sechs Wochen schnell verändern. Das Hämangiom ist im Gegensatz zum Feuermal ein embryonaler Tumor, welcher mit der Zeit dunkler wird, sich in den Randbereichen ausdehnt und erhabener oder knotiger wird. Es ist sinnvoll, Säuglinge mit unklarem rötlichem Fleck regelmäßig zu untersuchen, um im Fall eines Hämangioms eine frühzeitige Behandlung einzuleiten und unnötige Komplikationen zu vermeiden.